Karate -
40 Jahre eine lange Zeit...
Harald Malzer berichtet
Am 15. April 1980 bin ich offiziell in den Verein eingetreten. Sicher war der eigentliche Eintritt in den PSV schon etwas früher, da ich zuvor mehrere Probetrainingseinheiten absolviert hatte.
Karate hatte mich allerdings schon einige Jahre früher gereizt. Ich habe die Trainingshalle der Bereitschaftspolizei bereits mit 14 Jahren betreten, in der Hoffnung direkt beim Leichtkontakt Karate mittrainieren zu dürfen (Damals war die Halle dort wo heute das Fort Malakoff steht). Zu meinem Bedauern teilte mir der Trainer mit, dass ich noch zu jung bin und erst mit 16 Jahren wiederkommen darf. Diese zwei Jahre überbrückte ich mit Handball im HCG Gonsenheim. Doch der Gedanke an Karate lies mich nicht mehr los und so stand ich pünktlich zu meinem 16. Lebensjahr wieder in der Halle.
40 Jahre eine lange Zeit...
Am 15. April 1980 bin ich offiziell in den Verein eingetreten. Sicher war der eigentliche Eintritt in den PSV schon etwas früher, da ich zuvor mehrere Probetrainingseinheiten absolviert hatte.
Karate hatte mich allerdings schon einige Jahre früher gereizt. Ich habe die Trainingshalle der Bereitschaftspolizei bereits mit 14 Jahren betreten, in der Hoffnung direkt beim Leichtkontakt Karate mittrainieren zu dürfen (Damals war die Halle dort wo heute das Fort Malakoff steht). Zu meinem Bedauern teilte mir der Trainer mit, dass ich noch zu jung bin und erst mit 16 Jahren wiederkommen darf. Diese zwei Jahre überbrückte ich mit Handball im HCG Gonsenheim. Doch der Gedanke an Karate lies mich nicht mehr los und so stand ich pünktlich zu meinem 16. Lebensjahr wieder in der Halle.
Sofort war ich von der Sportart begeistert, woran sicherlich auch unser herausragender Anfängertrainer, Thomas Koch, eine große Mitschuld trug. Er verstand es, durch seine kompetente Art, die Trainingseinheiten spannend und herausfordernd zu gestalten.
Die Trainingszeiten von 20.00 Uhr bis 21.45 Uhr passten leider so gar nicht zu meinem jungen Alter. So musste ich nach dem Training schleunigst nach Hause kommen und die Straßenbahn um kurz nach 22.00 Uhr am Schillerplatz erwischen. In dieser Zeit konnte man dienstags und donnerstags die Uhrzeit in der Altstadt nach meinem Trainingskameraden Jens und mir stellen. Immer um die gleiche Zeit rannten zwei „Jungs“ mit ihren schweren Trainingstaschen (damals waren die Schützer grösser und mehr gepolstert) durch die Straße, um noch die Straßenbahn zu bekommen.
Nach einem halben Jahr Anfängertraining und der Gelbgurtprüfung durfte ich endlich in die Oberstufe. Harald Scheuvens war hier als Trainer und Schwarzgurtträger hoch angesehen. Mit Dan-Graden wussten wir als Anfänger noch nichts anzufangen und ein Schwarzgurt war zu dieser Zeit eine besondere Auszeichnung.
Im Jahr 1985 durfte ich als Braungurt das Anfängertraining übernehmen. In dieser Zeit war unsere Sportart derart gefragt, dass die Halle immer voller und voller wurde. Auch dass wir im Sommer barfuß zum Aufwärmen um den Winterhafen gerannt sind, konnte keinen vom Training abhalten. 1987 / 1988 waren es im Anfängertraining mehr als 25 Personen die regelmäßig am Training teilnahmen. Aus dieser Zeit sind sehr viele Mitglieder, die heute noch mit dem Verein verbunden sind.
1986 kam unser geschätzter Trainer und heutiger Präsident Fred Schünemann. Das Training bestand zum einen Teil aus Leichtkontaktkarate und zum anderen aus dem traditionellen Shotokan Karate. Zu dieser Zeit stellte sich immer mehr heraus, dass das Training der beiden Sportarten zu unterschiedlich war und es gab auch schon zwei verschiedene Dachverbände (WAKO und DKV).
Also haben wir uns entschlossen die beiden Sportarten zu trennen und in die Sparten Kickboxen und Karate aufzugehen. Die Mitglieder wurden befragt und aufgeteilt. Fred wurde unser Cheftrainer und Spartenleiter.
Eins der ersten großen Trainingscamps war Gasshuku 1989 in Konstanz. Wir fuhren gemeinsam mit 14 Mitglieder an den Bodensee, um hier gemeinsam mit Karatekas aus der ganzen Welt zu trainieren. Wir waren auf einem Zeltplatz direkt am Bodensee untergebracht. Ich weiß noch heute wie wir auf einem vorgelagerten Ponton im Bodensee Katas geübt haben.
Um Fred zu vertreten wurde ich 1990 Spartenleiter. Fred war in dieser Zeit als Lehrer in Trier angestellt. Es ist Ihm noch heute hoch anzurechnen, dass er trotz dieser Entfernung jeden Donnerstag im Training war und diese lange Strecke bei jedem Wetter auf sich genommen hat.
1993 kehrte Fred glücklicherweise wieder nach Mainz zurück und konnte das Amt des Spartenleiters wieder übernehmen.
Im Jahr 1997 war es soweit. Die Sparte Karate hatte auch in der Spartenleitung einen festen Mitgliederbestand. So entschieden wir uns eine eigenständige Karateabteilung zu werden. Bei einer Mitgliederversammlung, welche auch von der Sparte Karate mit ca. 75 Personen gut besucht war, wurde dem Antrag stattgegeben. Fred wurde Abteilungsleiter und ich wurde zum Kassenwart ernannt.
Nach 12 Jahren Braungurt machte ich 1997 meinen Schwarzgurt. Diesem folgten die Trainerlizenzen C und B sowie die Prüferlizenz und die Soundkarate-Trainerlizenz.
In den folgenden Jahren fuhren wir noch oft in das internationale Trainingslager nach Ravensburg. Auch hier wurde gezeltet. In den besten Jahren fuhren bis zu 37 Karatemitglieder mit. Allein der Einkauf für unser Zeltlager war eine logistische Herausforderung, welche wir aber durch den Einsatz aller Karatekas mit Bravour gemeistert haben.
In Ravensburg wurde bis zu vier Mal täglich in separaten Trainingshallen trainiert, welche nach Gürtelgraden unterteilt waren. Aber auch das Feiern kam bei uns nie zu kurz. Ich erinnere hier nur zu gerne an die vielen legendären Mittwoch-Schaumpartys in der Disco, die erst in den frühen Morgenstunden ein Ende fanden.
Heute ist Peter Kochanek unser Abteilungsleiter, der mit sehr viel Engagement und Einsatz unsere Abteilung leitet. Die Zusammenarbeit mit allen war stets sehr freundschaftlich und kollegial und hat mir immer sehr viel Spaß bereitet.
Zum Abschluss möchte ich sagen: Danke für die unvergessliche Zeit mit Euch und allen die noch kommen werden.
Harald Malzer
Harald feiert sein Jubiläum beim Grillfest am 4. September 2020 im Vereinsheim. Hierzu laden wir alle, die mit ihm und uns feiern möchten herzlich ein.
Das Trainer Team