Naginata-Welt blickt auf Wiesbaden
Weltmeisterschaft erfolgreich gestemmt
Über 100 Naginata-Kämpfer aus 16 Nationen sind Anfang Juli ins Rhein-Main-Gebiet geströmt. Ihr Ziel: Die erste in Deutschland ausgetragene Naginata Weltmeisterschaft. Dafür nahmen die Teilnehmer teils tausende Kilometer Reiseweg auf sich, um sich in Wiesbaden-Klarenthal zu treffen. Einen Tag (6. Juli 2019) lang traten sie dort in mehreren Wettkampf-Disziplinen gegeneinander an.
Die Vorfreude, aber auch die Anspannung und Nervosität war bei den Wettkämpfern schon vor Beginn der ersten Begegnung greifbar. Zuerst waren die Engi-Paare dran - also Zweier-Teams, die eine bestimmte Bewegungsabfolge auf Angriffen und Verteidigungen zeigten. Präzise bei der Technik und beim Timing setzten sich nach und nach Teams aus Japan, den USA und Belgien bei der internationalen Schiedsrichterriege durch.
Ab in die Rüstung
Richtig die Anspannung "rauskämpfen" durften die Teilnehmer aber erst im Anschluss bei den freien Kämpfen in Rüstung (shiai). Die anfangs bei einigen Paarungen noch großen Unterschiede beim jeweiligen Niveau der Kämpfer wurden schnell so klein, dass die Schiedsrichter nicht um ihre Aufgabe zu beneiden waren. Neben immer wieder knappen Situationen (z.B. nur einer von drei Schiedsrichtern wertet einen Treffer als Punkt - was nicht ausreicht, damit der Punkt tatsächlich dann gewertet wird), gab es allerdings auch so deutliche Aktionen, dass mancher Kampf schon nach Sekunden beendet war.
Volle Zuschauerränge
In allen Disziplinen wurde ein herausragendes Niveau präsentiert, so dass die Besucher auf der voll besetzten Tribüne gebannt die Wettkämpfe verfolgten. Unter den Gästen waren übrigens auch der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Generalkonsulin Setsuko Kawahara vom japanischen Generalkonsulat in Frankfurt. Sie nahmen an einem Samstagmorgen den Weg in die Sporthalle auf sich, um die Wettkämpfer persönlich viel Erfolg zu wünschen.
Rund 100 Kämpfer beim Freundschaftsturnier (Goodwill)
Jeder, der keine Platzierung bei der WM erlangt hatte oder gar nicht bei dieser angetreten war, konnte am Sonntag (7. Juli 2019) beim Freundschaftsturnier (Goodwill) sein Können unter Beweis stellen. Dabei kamen rund 100 Kämpfer im K.O.-System zum Zug. Gerade für Anfänger war es eine gute Gelegenheit einmal Turnierluft zu schnuppern.
Großer Dank gilt den Helfern
Wir bedanken uns bei den zahlreichen fleißigen Helfern – Freunde, Bekannte, Familienmitglieder, Naginata-Neugierige sowie Kendo-Sportler aus den Kendo-Dojos Polizeisportverein Mainz und Universität Mainz stellten für WM und Goodwill eigene Pläne hinten an. Ihr habt diese Veranstaltungen erst möglich gemacht haben.
Danke dafür!
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